Shou E Feng (China, Taiwan)


 

Peacewomen

«Premierminister Junichiro Koizumis Besuch des Yasukuni-Schreins ist ein Lob auf Japans militaristischen Angriffskrieg.»

Während der Säuberung von linken Intellektuellen in Taiwan nach Japans Kapitulation 1945 wurde Feng Shou E zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Aber ihre Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit und Frieden blieb unverändern und sie nahm an verschiedenen Kampagnen gegen Krieg und Kolonialismus teil. 2003 reichte sie gegen den Besuch des japanischen Premierministers des Yasukuni-Schreins in Tokio beim Gericht in Osaka eine Klage ein.

Als Kind wurde Feng Shou E Zeugin von Misshandlung und Unterdrückung der Bürgerinnen und Bürger durch das japanische Kolonialregime. Nach 1945 fing sie in der Lanyang Women’s Middle School an, Chinesisch zu lernen, nach zwei Jahren konnte sie Chinesisch schreiben. Damals wurde ihr die Verfolgung linker
Intellektueller durch das rechtsgerichtete nationalistische Regime der Nachkriegszeit bewusst. Ihr Chinesischlehrer verschwand von der Schule. 1950 wurden sie und ihr älterer Bruder Feng Chin Hui
verhaftet. Ihr Bruder wurde unter der Anklage, eine Lehrervereinigung an der Schule organisiert zu haben, hingerichtet. Sie wurde unter der Anklage, einer aufrührerischen Organisation anzugehören, zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Nach ihrer Entlassung heirateten Feng Shou E und Chen Ming Chong, auch er politischer Gefangener. 1976 wurde das Paar erneut verhaftet. Feng Shou E wurde nach Verhören freigelassen, ihr Mann fast zum Tode verurteilt. Feng Shou E verschaffte ihm die Unterstützung der Öffentlichkeit – mit Hilfe von internationalem Druck wurde Chens Urteil in eine 15-jährige Gefängnisstrafe umgewandelt.
Als Feng Shou Es Mann zum zweiten Mal ins Gefängnis kam, hatte sie enorme Schwierigkeiten, für ihre beiden kleinen Töchter zu sorgen. Jedoch hat sich ihre Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit nicht verändert. Trotz Gesundheitsschäden durch die vielen Jahre im Gefängnis nimmt sie an verschiedenen internationalen Kampagnen gegen Krieg und Kolonialismus teil. Feng hat auch oft die Sache indigener taiwanesischer Völker in Japan zu der ihren gemacht, um gegen den immensen Schaden zu protestieren, der ihnen vom japanischen Kolonialismus zugefügt worden war. 2003 klagte Feng Shou E beim Gericht in Osaka gegen den Besuch des japanischen Premierministers Koizumi des Yasukuni-Schreins und nannte den Besuch ein Lob auf Japans militaristischen Angriffskrieg.
Ostasien | China, Taiwan

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