Miriam Coronel Ferrer(Philippinen)


Peacewomen
  «Konflikte werden nicht durch das Auslöschen einer Seite gelöst, sondern durch beidseitige Veränderung hin zu einer gemeinsamen Vision, gemeinsam getragener Verantwortung und der Rechenschaftspflicht aller Beteiligten.»

Als zweite Vorsitzende der Non-State Actors Working Group (NSAWG) der International Campaign to Ban Landmines (Internationale Kampagne zum Verbot von Landminen) ist Miriam Coronel Ferrer (geboren 1959) eine Schlüsselfigur in der Kampagne, mit der bewaffnete Aufständische gedrängt werden, in ihrem Krieg gegen die Regierung auf den Einsatz von Landminen zu verzichten. Als Professorin der Politikwissenschaften und eine, die Mehreres gleichzeitig anpacken kann, leitet sie geschickt verschiedene Projekte, setzt ihre Priorität aber auf die Friedensarbeit. Das versucht sie im Hörsaal und durch ihre Arbeit als Friedensforscherin, Autorin und Herausgeberin zu vermitteln.

Wegen bewaffneter Konflikte im Land und anderer Herausforderungen für den Frieden auf den Philippinen hört die Friedensarbeit von Miriam Coronel Ferrer nie auf: Lehren, Organisieren, Forschen, Schreiben und Bürgergruppen bei der Vermittlung im Friedensprozess helfen. Sie hat angesehene Friedensprojekte geleitet, z.B. die Verpflichtung von Rebellengruppen zum Verzicht auf Landminen. Im Zentrum für Integrative und Entwicklungsstudien der Universität der Philippinen (UP-CIDS) koordiniert sie das Programm Frieden, Konfliktlösung und Menschenrechte. “Es gibt immer etwas, worauf man reagieren muss – Ausbruch von Gewalt, Politikwechsel, die übliche Mühe, an Informationen zu kommen, Analysieren und Verstehen von Entwicklungen, Ausgleich und Konsenssuche unter uns Friedensleuten, Vermittlung unserer Botschaft an die Öffentlichkeit und die Entscheidungsträger auf allen Seiten des Konflikts.”
Miriam Ferrer hat zur Literatur im Bereich Konflikt- und Friedensforschung in der akademischen Welt beigetragen, die Konflikt- und Friedenssituation für zivile Organisationen analysiert und die Lebensqualität von Gemeinden in Gebieten bewaffneter Konflikte verbessert durch den Landminenverzicht der Rebellengruppen. Kürzlich hat sie die “Übergreifende Vereinbarung von Sulong zur Einhaltung der Menschenrechte und des Internationalen Humanitären Gesetzes” angestoßen, eine Initiative, die eine Vereinbarung zwischen der Regierung und den kommunistischen Aufständischen durchsetzen will. Ihre akademische Arbeit und ihr Engagement haben sie darin bestärkt, dass der Weg zum Frieden zu Hause beginnt. “Frieden zu Hause ist wirklich sehr wichtig, um den Tag gut anzufangen. Es macht dich frei, mit den Konflikten draußen in der großen Welt umzugehen.” Miriam hat erfolgreich akademische Friedensforschung und zivilgesellschaftliches Friedensengagement miteinander verbunden.

University of the Philippines (UP) (Universität der Philippinen); Philippine Campaign to Ban Landmines (PCBL) (Philippinische Kampagne zum Verbot von Landminen); Non-State Actors Working Group (NSAWG) (Arbeitsgruppe Nichtstaatlicher Organisationen)
Südostasien | Philippinen

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