Keepu Tsering Lepcha(Indien)


«Die Lehrerin und Staatsbeamtin im Ruhestand, Keepu Tsering Lepcha, widmet sich dem Überleben der zusehends schwindenden Lepcha-Gemeinschaft, besonders durch die Bildung der Mädchen dieses winzigen Stammes.»

Die 1942 geborene Keepu Tsering Lepcha hat ihr Leben dem Aufschwung der in der Himalaya-Region Sikkims heimischen Lepcha-Gemeinschaft gewidmet. Die Lehrerin und pensionierte Beamtin hilft bei der Bildung der Mitglieder, insbesondere der Mädchen dieses schwindenden Stammes, der heute um die 30.000 zählt. Mithilfe europäischer Spenden gründete sie die NGO Stiftung für Menschliche Entwicklung Sikkim (HDFS), die seit 1997 mit unterprivilegierten Familien arbeitet.

Keepu Tsering Lepcha wurde von dem Bedürfnis geleitet, ihrer Lepcha-Gemeinschaft zu helfen; deren Mitglieder haben immer mehr Schwierigkeiten, in einer zunehmend konkurrenzbetonten Gesellschaft Schritt zu halten. Da ihr Vater ein Regierungsbeamter war, dessen Arbeit ihn in die entlegensten Gegenden Sikkims brachte, wuchs sie damit auf zu hören, wie ihr Vater über die Notwendigkeit sprach, etwas für die Gemeinschaft zu tun. Sie erfüllte den Wunsch ihres Vaters durch ihre Laufbahn als Lehrerin, Staatsbeamtin und schließlich soziale Aktivistin. Nach ihrem Studium wurde Keepu Lehrerin an der Enchey Senior Sekundarschule in Gagtok, der Hauptstadt Sikkims. Die Regierungsschule war hauptsächlich gebaut worden, um tibetanischen Flüchtlingskindern zu helfen. Später wurde Keepu entsendet, um für die Bildungsabteilung der Regierung des Staates als stellvertretende Direktorin zu arbeiten. 1994 wurde sie verbeamtet, zur beigeordneten Sekretärin befördert und außerhalb des Bildungsministeriums eingesetzt. Mehr als 28 Jahre war sie Projektleiterin im Amt für Ländliche Entwicklung und befasste sich mit Projekten für Menschen, die unter der Armutsgrenze leben. 2000 schied sie aus dem Regierungsdienst aus. Schon 1989 begann sie, Mentorin für die Kinder der Gemeinschaft zu sein, und lebte mit Lepcha-Kindern in ihrem 6-Zimmer Haus, Lepcha Cottage. Ihre Arbeit konzentriert sich auf Mädchen, Frauen, Waisen sowie ältere und vernachlässigte Menschen.
Außerdem arbeitet Keepu durch eine NGO, die Stiftung für Menschliche Entwicklung Sikkim, deren Vorsitzende sie ist. Begonnen wurde diese 1997 mithilfe von schweizerischen und anderen Geldgebern/-innen; ihr Hauptziel ist, die Bedürfnisse unterprivilegierter Kinder in Sikkim vor allem durch Bildung zu versorgen. Keepus Arbeit hat zu erheblichen Verbesserungen in der Gesundheitsfürsorge und Grundausbildung für Kinder geführt. Es ist der Lepcha-Stamm, der zählt.

Human Development Foundation of Sikkim (HDFS) (Stiftung für Menschliche Entwicklung Sikkim)
Südasien | Indien

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