Geum-Soon Yoon (Korea)


 

Peacewomen

«Die meisten Frauen besitzen weder Land noch das Recht auf gemeinsamen Besitz. Sie sind von Schule und Ausbildung, vom Kauf von Maschinen und Krediten ausgeschlossen. Nur ihre Ehemänner haben diese Rechte.»

Als Mitgründerin der Korea Women Farmers Association (KWFA) hat Geum-Soon Yoon zur Bedeutung von Frauen und Bauern in der Wiedervereinigungsbewegung ihres Landes beigetragen. Nach dem Studium der Umwelttechnik hat Geum-Soon mit der Bauernbewegung zusammengearbeitet, um das Leben der armen Landbevölkerung zu verbessern. Als Vizepräsidentin des KWFA hat sie den Erfolg der historischen ersten Wiedervereinigungskonferenz zwischen nord- und südkoreanischen Bauern und Bäuerinnen gesichert. Geum-Soon übt scharfe Kritik an den negativen Folgen der Globalisierung für Landwirte und -wirtinnen und Umwelt.

Als eins von sechs Kindern wurde Geum-Soon in eine Familie hineingeboren, die seit vielen Generationen Bauern und Bäuerinnen waren. Als sie in der sechsten Klasse war, verließ sie ihre Eltern und zog zu ihrer Schwester nach Seoul, um ihre Ausbildung fortzusetzen. Mit Hilfe ihrer Schwester machte sie schließlich einen Abschluss in Umwelttechnik. In den frühen 1980er Jahren bestand ihre Arbeit darin, junge Landwirte und -wirtinnen zu organisieren und weiterzubilden, aber auch, eine Kindertagesstätte für sie zu gründen.
Geum-Soon heiratete 1990, zog nach Sung-ju und war seitdem dort Bäuerin. In Sung-ju eröffnete sie eine weitere Kindertagesstätte. Sie hat mit ihrem Mann zweieiige Zwillinge bekommen und gemeinsam bauen sie biologischen Reis, Pfeffer und Kohl an. Sie setzt sich aber weiter für die Rechte von Bauern und Bäuerinnen ein. Bevor sie Präsidentin der Korea Women Farmers Association (KWFA) wurde, war sie im Vorstand des KWFA zuständig für Grundsatzfragen, war Generalsekretärin und Vizepräsidentin.
Geum-Soons Arbeit in der Landwirtschaft, für die Wiedervereinigung und für die internationale Solidarität unter Bauern und Bäuerinnen ist weiter von Bedeutung. Indem sie eine selbständige Bäuerinnenbewegung konzipierte, trug sie dazu bei, die ideologische und theoretische Basis und Vision für einige der schwächsten Mitglieder der koreanischen Gesellschaft zu schaffen, die Bäuerinnen. Sie ist eine aufmerksame Wächterin über nationale und internationale Agrarpolitiken und protestiert gegen Strategien, die den Agrarsektor zugunsten zügelloser Industrialisierung opfern. Das von ihr in Choong-ju und Sung-ju ins Leben gerufene System der Kinderbetreuung wurde in anderen Bauerndörfern weitergeführt. Und Erfolg beim Wiedervereinigungsprozess von Nord- und Südkorea hat den Bäuerinnen geholfen zu verstehen, dass sie aktiv zu gesellschaftlicher Veränderung beitragen können.

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